Die Ausgezeichneten beim Literaturpreis 2023

In der Essener Kreuzeskirche wurden die Preise in den verschiedenen Kategorien vergeben. Und es gibt viele Gewinnerinnen und Gewinner! So emotional und freudig ging es selten zu beim Literaturpreis Ruhr. Es war ein rauschendes Fest. Und alle, wirklich alle freuten sich für und mit Lina Atfah über den Hauptpreis.

Der Hauptpreis

geht an Lina Atfah für »Grabtuch aus Schmetterlingen«


Für den zweisprachigen Lyrikband »Grabtuch aus Schmetterlingen« gewinnen Lina Atfah und ihr Übersetzungsteam den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis. Sie setzt sich damit gegen die ebenfalls Nominierten Mariusz Hoffmann (»Polnischer Abgang«), Lisa Roy (»Keine gute Geschichte«) und Martin Simons (»Beifang«) durch. Gemeinsam mit Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi nahm Atfah den Preis aus den Händen der RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel entgegen. Damit wird erstmals ein aus einer Fremdsprache – in diesem Fall aus dem Arabischen – übersetztes Werk mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet.

LINA ATFAH wurde in Salamiyah in Syrien geboren und studierte in Damaskus arabische Literatur. Sie hat einen Gedichtband in arabischer Sprache mit dem Titel »Am Rande der Rettung« veröffentlicht. 2006 wurde sie beschuldigt, Gotteslästerung begangen und den Staat beleidigt zu haben. Nach mehreren Drohungen der Sicherheitsbehörden erhielt sie 2014 die Erlaubnis, das Land zu verlassen und kam über den Libanon nach Deutschland. 2017 nahm sie an einem Übersetzungs-Workshop »Poesie der Nachbarn« in Edenkoben teil. Ebenfalls 2017 wurde Lina Atfah mit dem »Hertha-Koenig-Förderpreis«  ausgezeichnet. 2019 wurde ihr erster Gedichtband auf Deutsch veröffentlicht: »Das Buch von der fehlenden Ankunft«. 2020 wurde sie im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem »LiBeraturpreis« ausgezeichnet. 2021 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Edenkoben. Seit 2014 lebt Lina Atfah in Wanne-Eickel.

BRIGITTE OLESCHINSKI veröffentlichte u. a. die Gedichtbände »Mental Heat Control« (1990), »Your Passport is Not Guilty« (1997) und »Geisterströmung« (2004). Ihre poetische Arbeit umfasst Prosa und Essays, multimediale Poesie-Performances und Gedichtübersetzungen. Ihr Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 1998 mit dem Peter-Huchel-Preis und 2004 mit dem Erich-Fried-Preis.

OSMAN YOUSUFI, geboren in Aleppo, studierte Physik in Damaskus. Für das Projekt »Weiter Schreiben« hat er seine ersten arabischsprachigen Texte ins Deutsche übersetzt, so auch Gedichte von Lina Atfah.

»Wie eine besonders schöne Form der Hypnose« wirkten die Gedichte von Lina Atfah, sagt Jurymitglied Murat Kayı in der Laudatio, die als Videocollage eingespielt wurde. Hier das Loblied von Kayı, Cathrin Brackmann und Patrick Musial in voller Schönheit:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Zusammenschnitt von Antje Deistler, Literaturbüro Ruhr, und Thomas Blachetzki, tbv-Film


Der Förderpreis

geht an Julienne De Muirier für die Erzählung »Nachtfahrt«


Der Ehrenpreis

geht an Fatma Uzun und Semra Uzun-Önder für Literaturdistrikt


Mit dem Ehrenpreis wurde das Festival »Literaturdistrikt« in Essen bedacht. Gründerinnen und Macherinnen Fatma Uzun und Semra Uzun-Önder nahmen den Preis von Thomas Kufen, Oberbürgermeister von Essen, entgegen.

Die Laudatio hielt Schriftstellerin Mithu Sanyal. Sie betonte, dass das Festival 2005 (damals gegründet als Literatürk) eine Lücke füllte, lobte den innovativen Mut der Schwestern und Kollaborateurinnen und beschrieb, welche entscheidende Rolle Literatürk/Literaturdistrikt dabei gespielt habe, die sogenannte »Gastarbeiterliteratur« zu einem gleichwertigen und wichtigen Bestandteil der deutschen Literaturlandschaft zu machen.

»Ich habe mich von dem türk in Literatürk immer mitgemeint gefühlt, (…) Autor:innen wie wir haben mit dem racial-imposter Syndrom zu kämpfen, mit dem Gefühl, dass wir unseren Platz in der Literaturwelt nur türken. Mit der Frage, ob unsere Geschichten es überhaupt wert sind erzählt und gehört zu werden. Nicht so auf dem Literatürk-Festival.«


Shortlist 2023

Vier aktuelle Bücher hat die Jury des Literaturpreis Ruhr auf die Shortlist 2023 für den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis gesetzt. Vier herausragende Titel, die vom Ruhrgebiet handeln oder hier entstanden sind. Die diesjährige Bestenliste hält eine Premiere bereit: Zum ersten Mal ist ein aus einer Fremdsprache ins Deutsche übersetztes Werk nominiert. Der Gedichtband »Grabtuch aus Schmetterlingen« ist zweisprachig auf Arabisch und Deutsch erschienen, weshalb nicht nur die Autorin selbst, sondern auch ihr Übersetzungsteam für den Preis infrage kommt. Neben zwei Debütromanen steht ein Familienroman auf der Liste.

Für den Hauptpreis kamen herausragende Titel aus dem Ruhrgebiet und über das Ruhrgebiet infrage, die im Zeitraum vom 1. Mai 2022 bis 30. April 2023 in einem Verlag oder per Selfpublishing erschienen sind. 50 literarische Werke aus unterschiedlichen Genres standen auf der Leseliste der Jury. Wer den Hauptpreis gewinnt, wird während der Verleihungsgala am 14. September 2023 in der Kreuzeskirche in Essen bekannt gegeben.



Lina Atfah: »Grabtuch aus Schmetterlingen«. Gedichte. Aus dem Arabischen übersetzt und nachgedichtet von Brigitte Oleschinski und Osman Yousufi

LINA ATFAH wurde 1989 in Syrien geboren und studierte in Damaskus arabische Literatur. 2014 erhielt sie die Erlaubnis, das Land zu verlassen und kam nach Deutschland. 2019 wurde ihr erster Gedichtband auf Deutsch veröffentlicht: »Das Buch von der fehlenden Ankunft«, für das Lina Atfah 2020 im Rahmen der Frankfurter Buchmesse mit dem LiBeraturpreis ausgezeichnet wurde. »Grabtuch aus Schmetterlingen« folgte 2022 und war für den Preis der Leipziger Buchmesse 2023 nominiert. Seit 2014 lebt Lina Atfah in Wanne-Eickel.

BRIGITTE OLESCHINSKI studierte Politische Wissenschaft an der Freien Universität Berlin und promovierte 1993 zum Doktor der Philosophie. Neben ihrer Tätigkeit als Zeithistorikerin veröffentlicht sie seit 1990 Gedichte und Essays, u. a. MENTAL HEAT CONTROL (Rowohlt, 1990) und GEISTERSTRÖMUNG (DuMont, 2004). Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Peter-Huchel-Preis und 2004 mit dem Erich-Fried-Preis.

OSMAN YOUSUFI, geboren 1989 in Aleppo, studierte Physik in Damaskus. Für das Projekt »Weiter Schreiben« hat er seine ersten arabischsprachigen Texte ins Deutsche übersetzt, so auch Gedichte von Lina Atfah.



Mariusz Hoffmann: »Polnischer Abgang«

Anfang der 1990er Jahre: Als Spätaussiedler machen sich der 14-Jährige Jarek und seine Familie aus dem polnischen Salesche auf nach Deutschland, heimlich und ohne große Abschiede, ein »Polnischer Abgang« halt. Ein mitreißender Coming-of-Age-Roman voller tragikomischer Momente, der so vieles erzählt über uns alle diesseits und jenseits der deutsch-polnischen Grenze und ganz besonders hier im Ruhrgebiet.

MARIUSZ HOFFMANN wurde 1986 in Polen geboren. Er studierte Philosophie in Hamburg und Literarisches Schreiben in Hildesheim, wo er Mitherausgeber der Literaturzeitschrift BELLA triste war. Beim 25. Open Mike wurde er in der Kategorie Prosa ausgezeichnet. 2019 war er Teilnehmer der Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung, 2020 Stipendiat im Künstlerhaus Lukas, Ahrenshoop. 2021 folgte ein Residenzstipendium des Goethe-Instituts in Broumov, Tschechien. 2022 erhielt er das Arbeitsstipendium für deutschsprachige Literatur des Berliner Senats und 2023 das Alfred-Döblin-Stipendium.



Lisa Roy: »Keine gute Geschichte«

Ein bemerkenswertes kompromissloses Debüt. Arielle, Anfang 30, Social-Media-Managerin in Düsseldorf, hat es rausgeschafft aus Essen-Katernberg. Nach Jahren kehrt sie das erste Mal zurück und wird schmerzhaft mit ihrer eigenen Vergangenheit und den Leerstellen darin konfrontiert. Die Geschichte ist illusionslos, unsentimental und authentisch. Lisa Roys Sprache direkt, bisweilen rotzig, auch mal brutal. Nein, es ist keine gute Geschichte, aber ein beindruckendes Buch.

LISA ROY wurde 1990 in Leipzig geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Sie studierte in Dortmund und Köln und veröffentlichte in verschiedenen Literaturzeitschriften und Anthologien. Für die Arbeit an ihrem ersten Roman »Keine gute Geschichte« erhielt sie 2021 das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium der Stadt Köln und den GWK-Förderpreis Literatur. Lisa Roy lebt mit ihrer Familie in Köln.



Martin Simons: »Beifang«

Eine Geschichte über Herkunft, deren Auswirkungen und die Frage, ob man ihr jemals entkommen kann. Ein Familienroman über Armut, Verzweiflung und Gewalt und die unterschiedlichen Überlebensstrategien der nachfolgenden Generationen. Martin Simons hat mit »Beifang« einen Gegenentwurf zu den Wirtschaftswunderromanen geschaffen, authentisch, hart und doch berührend.

MARTIN SIMONS wuchs in Selm auf und lebt heute mit seiner Familie in Berlin. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher. Vor »Beifang« erschien von ihm »Jetzt noch nicht, aber irgendwann schon« (2019).


Die Jurorinnen und Juroren für den Hauptpreis

Beim Literaturpreis Ruhr gibt es zwei verschiedene Jurys für die beiden Kategorien. Die Jury für den Hauptpreis ist mit fünf, die für den Förderpreis mit sieben Personen hochkarätig besetzt. Benannt werden Fachleute aus Literaturkritik und Literaturwissenschaft, Vertreter und Vertreterinnen aus der Literaturszene an der Ruhr und dem Netzwerk literaturgebiet.ruhr, aber auch von außerhalb der Region. Ein bzw. zwei Juryplätze werden von Mitgliedern des RVR-Ausschusses für Kultur, Sport und Vielfalt eingenommen. Jedes Jahr wird mindestens eine Stelle in den Jurys neu besetzt, jedes Mitglied verweilt höchstens fünf Jahre in einer Jury.

Der Literaturpreis Ruhr wird im Herbst 2023 von Regionalverband Ruhr (RVR) und Literaturbüro Ruhr zum nächsten Mal verliehen. Der Einsendeschluss für die Nominierungen und Bewerbungen für den Literaturpreis Ruhr 2023 in den Kategorien Hauptpreis und Förderpreis ist der 31. März 2023.

Christa Becker-Lettow, Foto: Jörg Richard

Christa Becker-Lettow

ist stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im RVR und vom Ausschuss Kultur, Sport und Vielfalt in die Jury entsandt. Sie ist in Essen geboren, hat in Bochum studiert, wohnt in Castrop-Rauxel und arbeitet in Dortmund. Sie findet, viel mehr Ruhrgebiet geht fast nicht. Deshalb ist sie besonders gespannt auf Literatur mit Ruhrgebietsbezug. Bücher sind für sie existentiell. Dabei spielt das Genre keine Rolle. Als begeisterte dreifache Großmutter macht sie auch vor Kinderbüchern nicht halt. Sie findet, Erich Kästner hatte Recht: »Wer Bücher schenkt, schenkt Wertpapiere«. Die diplomierte Sozialwissenschaftlerin ist Geschäftsführerin der SPD in Dortmund.

Cathrin Brackmann, Foto: privat

Cathrin Brackmann

ist Journalistin, Moderatorin und leidenschaftliche Buchkritikerin. Seit gut zehn Jahren liest und empfiehlt sie Bücher für den WDR, moderiert Lesungen, trifft, interviewt und porträtiert Autoren. An der Akademie für kulturelle Bildung in Remscheid hat sie sich das professionelle Wissen für ihre besondere Herzensangelegenheit erarbeitet, die Literaturpädagogik für Kinder- und Jugendliteratur. Seitdem besucht sie regelmäßig Schulen und Kindergärten, um den Kindern, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, spielerisch Literatur zu vermitteln. Cathrin Brackmann finden Sie immer mit einem Buch vor der Nase oder, z. B. beim Sport, auf dem Ohr.

Murat Kayi, Foto: privat

Murat Kayi  

ist freier Autor, Musiker, Kabarettist und Illustrator. Er hat auf und abseits der Bühne zehn Jahre in der Ruhrgebietscomedy »Geierabend« mitgewirkt. Er produziert satirische Sendungen für WDR 5 und WDR 2 sowie musikhistorische Beiträge für WDR 3. Seit 2015 moderiert er die »Liederlounge Live« für WDR 5, wo er Gäste wie Klaus Lage, Enno Bunger, Alin Coen oder Berge vorstellt und mit ihnen Musik macht. Er hat verschiedene preisgekrönte Ensembles mitgegründet (bspw. »Migrantenpop« mit Nina Mühlmann) und 2022 den Literaturpreis Ruhr in der Kategorie Förderpreis gewonnen.

Patrick Musial, Foto: privat

PATRICK MUSIAL

Nach langjähriger Tätigkeit im Kulturbereich, unter anderem als Theaterreferent der Stadt Recklinghausen, Ausbildung zum Buchhändler; im Jahr 2017 Übernahme der 1990 gegründeten Buchhandlung Musial in Recklinghausen, der einzigen Buchhandlung weit und breit, in der man abends à la carte dinieren kann. 1994 als Musiker in einer Band ausgezeichnet mit dem Kulturförderpreis der Stadt Herne, 1999 mit dem »Grünen Kulturkaktus« für die Organisation von Jazzkonzerten in der Altstadtschmiede Recklinghausen und 2019 mit dem Deutschen Buchhandlungspreis.

Alexandra Pontzen, Foto: privat

Professor Dr. Alexandra Pontzen

Studium der Germanistik, Romanistik und Erziehungswissenschaft in Bonn und Toulouse (F);  Professorin für Germanistik/Neuere deutsche Literaturwissenschaft: Literatur des 18.-21. Jahrhunderts (Schwerpunkt Gegenwartsliteratur) und Medienkulturwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen; Leiterin der Redaktion Gegenwartskulturen des Internet-Rezensionsportals literaturkritik.de; Mitglied der Jury zur Vergabe des Alfred-Kerr-Preises für Literaturkritik.

Jurorinnen und Juroren für den Förderpreis

Sandra Da Vina, Foto: David Peters

Sandra Da Vina  

lebt und arbeitet in Essen. An der Universität Duisburg-Essen studierte sie Literaturwissenschaften und Medienpraxis. Seit 2012 ist sie auf den deutschsprachigen Poetry-Slam- und Kabarettbühnen unterwegs. 2014 gewann Da Vina die NRW-Landesmeisterschaften im Poetry Slam. Sie veröffentlichte mehrere Erzählbände, darunter zuletzt »Vom Kuchen und Finden« (2018). Derzeit ist sie mit ihrem Soloprogramm »Da Vina takes it all« auf Tour. 

Inger Hachen-Jehring, Foto: privat

Inger Hachen-Jehring

Studium an der Universität Dortmund, Germanistik und Geographie auf Lehramt. Nach dem Referendariat ein halbes Jahr mitreisende Lehrerin beim Circus Flic Flac. Seit 2000 Lehrerin an einer Gesamtschule in Hilden. Mitautorin eines Deutschlehrwerks für den Cornelsen Verlag. Verheiratet, Mutter von zwei Kindern, mit Herz und Seele dem Hockeysport und der Politik verbunden. Sitzt für die CDU im Ruhrparlament, in die Jury entsandt vom Ausschuss Kultur, Sport und Vielfalt.

Ralph Köhnen, Foto: privat

Prof. Dr. Ralph Köhnen

geboren in Essen, studierte Deutsch, Englisch und Kunstgeschichte in Bochum, Berlin und München. 1994 Promotion an der RUB in Germanistik (»Sehen als Text-Kultur. Intermediale Beziehungen zwischen Rilke und Cézanne«, 1994), Habilitation 2006 mit einer Schrift über »Das optische Wissen – mediologische Studie zu einer Geschichte des Sehens«. Seit 2007 Leitung der Literarischen Gesellschaft Bochum (mit Prof. Gerhard Rupp). Seit 1991 am Germanistischen Institut der Ruhr-Uni Bochum, apl. Prof. seit 2012. Forschungsgebiete: Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Literatur- und Mediendidaktik, Kultur, Musik. Letztes Buch: »Selbstoptimierung. Eine kritische Diskursgeschichte des Tagebuchs« (2018)

Lütfiye Güzel, Foto: Ben Knabe

Lütfiye Güzel

in Duisburg geboren und zwischen Ruhrgebiet und Berlin unterwegs, ist Dichterin und bringt seit 2014 Gedichte unter ihrem eigenen Label go-güzel-publishing heraus. 2017 wurde Lütfiye Güzel mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Ihre aktuellen Bücher »L-ABLA« und »winterwütendwinter« sind 2022 erschienen.

Bozena Badura, Foto: Tobias Heyel

Dr. Bozena Anna Badura 

ist freie Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin sowie Lehrbeauftragte an der Universität Duisburg-Essen. 2009 und 2010 war sie tätig als Teaching Assistant an der University of Virginia. Im Gemeinschaftsprojekt www.dasdebuet.de bietet sie seit 2014 neuerscheinenden deutschsprachigen Debütromanen eine Bühne und richtet den Bloggerpreis für Literatur »Das Debüt des Jahres« aus. Außerdem ist sie Mitglied in verschiedenen Gremien und Jurys und konzipiert und moderiert Kulturveranstaltungen. Sie veröffentlichte u. a. »Normalisierter Wahnsinn? Aspekte des Wahnsinns im Roman des frühen 19. Jahrhunderts« (Psychosozial-Verlag, Gießen 2015).

KARSTEN STRACK, Foto: Tobias Heyel

Karsten Strack  

studierte Germanistik und Medienwissen­schaften an der Universität Paderborn. Heute arbeitet er als Geschäfts­führer des Lektora-Verlags und als Künstlerischer Leiter des Literaturbüros Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Nebenbei ist er als Dozent für die Bereiche Literatur-, Verlagspraxis und Kulturmanagement an verschiedenen Universitäten tätig. Im Jahr 2012 wurde Karsten Strack die Kulturnadel der Stadt Paderborn verliehen.

Martina Lilla-Oblong, Foto: Markus Laghanke | Grüne im Ruhrparlament

Martina Lilla-Oblong

Seit November 2020 Mitglied des Ruhrparlaments, Bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Grünen, Mitglied im Ausschuss für Digitales, Bildung und Innovation sowie im Aufsichtsrat der Freizeitgesellschaft Metropole Ruhr (FMR). Studierte Literatur- und Sprachwissenschaftlerin (M. A. Anglistik/Germanistik), hat selbst lange Zeit als Journalistin und verantwortliche Redakteurin gearbeitet. Erfahrungen in der Erwachsenenbildung (z. B. Leitung Begleitkurs des Funkkollegs »Literarische Moderne«). Seit 2018 selbstständige Tätigkeit als Textoptimiererin mit einem professionellen Korrekturservice.

Impressionenen Literaturpreis 2023




2024
2022
...