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Die Jury für den Hauptpreis

Beim Literaturpreis Ruhr gibt es zwei verschiedene Jurys für die beiden Kategorien. Die Jury für den Hauptpreis ist mit fünf, die für den Förderpreis mit sieben Personen besetzt.

Beide Jurys versammeln Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen des Literaturbetriebs: dem Buchhandel, der Literaturkritik, der Literaturwissenschaft sowie Autor*innen und Preisträger*innen. Auch Mitglieder des Kulturausschusses des RVR sind vertreten. Um eine kontinuierliche Erneuerung zu gewährleisten, wechselt die Zusammensetzung der Jury regelmäßig; kein Mitglied bleibt länger als fünf Jahre im Amt.

Jede Jury entscheidet unabhängig. Um sicherzustellen, dass die in der Satzung festgelegten Rahmenbedingungen eingehalten werden und keine unzulässigen Auswahlkriterien zur Anwendung kommen, ist bei den Jurysitzungen immer ein Mitarbeiter des Literaturbüro Ruhr anwesend.

Der Literaturpreis Ruhr wird im Herbst 2024 vom Regionalverband Ruhr (RVR) und vom Literaturbüro Ruhr zum nächsten Mal verliehen. 

Foto: Jörg Richard

Christa Becker-Lettow

ist stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im RVR und vom Ausschuss Kultur, Sport und Vielfalt in die Jury entsandt. Sie ist in Essen geboren, hat in Bochum studiert, wohnt in Castrop-Rauxel und arbeitet in Dortmund. Sie findet, viel mehr Ruhrgebiet geht fast nicht. Deshalb ist sie besonders gespannt auf Literatur mit Ruhrgebietsbezug. Bücher sind für sie existentiell. Dabei spielt das Genre keine Rolle. Als begeisterte dreifache Großmutter macht sie auch vor Kinderbüchern nicht halt. Sie findet, Erich Kästner hatte Recht: »Wer Bücher schenkt, schenkt Wertpapiere». Die diplomierte Sozialwissenschaftlerin ist Geschäftsführerin der SPD in Dortmund.

Foto: privat

Cathrin Brackmann

ist Journalistin, Moderatorin und leidenschaftliche Buchkritikerin. Seit gut zehn Jahren liest und empfiehlt sie Bücher für den WDR, moderiert Lesungen, trifft, interviewt und porträtiert Autoren. An der Akademie für kulturelle Bildung in Remscheid hat sie sich das professionelle Wissen für ihre besondere Herzensangelegenheit erarbeitet, die Literaturpädagogik für Kinder- und Jugendliteratur. Seitdem besucht sie regelmäßig Schulen und Kindergärten, um den Kindern, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, spielerisch Literatur zu vermitteln. Cathrin Brackmann finden Sie immer mit einem Buch vor der Nase oder, z.B. beim Sport, auf dem Ohr.

Foto: Ira Schwindt

frank goosen  

geb. 1966 in Bochum, studierte Geschichte, Germanistik und Politik an der Ruhr-Universität. Er bildete 1992 mit Jochen Malmsheimer das Literatur-Kabarett-Duo Tresenlesen, das sich 2000 vorübergehend auflöste, 2020 wieder zusammenfand und seit 2022 auch wieder live auftritt. In den 90er Jahren war er an diversen Projekten in der Freien Bochumer Theaterszene beteiligt. 2001 erschien sein erster Roman „Liegen lernen“, der 2003 verfilmt wurde. Es folgten weitere Romane und Erzählbände, von denen einige verfilmt und für die Bühne bearbeitet wurden. Seine Bücher liest Frank Goosen selbst als Hörbücher ein, macht das aber bisweilen auch mit Texten anderer Autoren.

Foto: privat

Prof. Dr. peter goßens

Studium der Komparatistik, Neuere Germanistik und Italianistik in Bonn und Pisa. 1998 Promotion über Paul Celans Ungaretti-Übersetzung; 2011 Habilitation mit einer Arbeit über Weltliteratur. Modelle transnationaler Literaturwahrnehmung im 19. Jahrhundert. Seit 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter (Akademischer Rat) in der Sektion Komparatistik der Ruhr-Universität Bochum. 2017 Ernennung zum Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Publikationen zu Paul Celan, Giuseppe Ungaretti, Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Pier Paolo Pasolini, zur deutsch-jüdischen Literatur, zur Wissenschaftsgeschichte, zur Theorie und Geschichte der literarischen Übersetzung.

Foto: privat

Patrick musial

Nach langjähriger Tätigkeit im Kulturbereich, unter anderem als Theaterreferent der Stadt Recklinghausen, Ausbildung zum Buchhändler; im Jahr 2017 Übernahme der 1990 gegründeten Buchhandlung Musial in Recklinghausen, der einzigen Buchhandlung weit und breit, in der man abends à la carte dinieren kann. 1994 als Musiker in einer Band ausgezeichnet mit dem Kulturförderpreis der Stadt Herne, 1999 mit dem »Grünen Kulturkaktus« für die Organisation von Jazzkonzerten in der Altstadtschmiede Recklinghausen und 2019 mit dem Deutschen Buchhandlungspreis.

Die Jury für den Förderpreis

Foto: Henry Morales

Julienne de murier  

ist Autorin für Prosa und Dramatik. Sie schrieb u. a. für Produktionen am Theater Oberhausen, Residenztheater München und dem Hessischen Landestheater Marburg. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit Entfremdung, dem Leben in der Diaspora und dem Ich. Ihre Prosa wurde in Zeitschriften wie BELLA triste, Das NARR und defrag Zine veröffentlicht. 2022 war sie Teil des Kurator*innenteams für den Band „Neue Töchter Afrikas“ und stand auf der Shortlist des Wortmeldungen-Förderpreises. 2023 schrieb sie für die Produktion „blues in schwarz weiß“ am Residenztheater und erhielt für ihre Kurzgeschichte „Nachtfahrt“ den Förderpreis des Literaturpreis Ruhr.

Foto: privat

Inger Hachen-Jehring

Studium an der Universität Dortmund, Germanistik und Geographie auf Lehramt. Nach dem Referendariat ein halbes Jahr mitreisende Lehrerin beim Circus Flic Flac. Seit 2000 Lehrerin an einer Gesamtschule in Hilden. Mitautorin eines Deutschlehrwerks für den Cornelsen Verlag. Verheiratet, Mutter von zwei Kindern, mit Herz und Seele dem Hockeysport und der Politik verbunden. Sitzt für die CDU im Ruhrparlament, in die Jury entsandt vom Ausschuss Kultur, Sport und Vielfalt.

Foto: privat

Prof. Dr. Ralph Köhnen

geboren in Essen, studierte Deutsch, Englisch und Kunstgeschichte in Bochum, Berlin und München. 1994 Promotion an der RUB in Germanistik (»Sehen als Text-Kultur. Intermediale Beziehungen zwischen Rilke und Cézanne«, 1994), Habilitation 2006 mit einer Schrift über »Das optische Wissen – mediologische Studie zu einer Geschichte des Sehens«. Seit 2007 Leitung der Literarischen Gesellschaft Bochum (mit Prof. Gerhard Rupp). Seit 1991 am Germanistischen Institut der Ruhr-Uni Bochum, apl. Prof. seit 2012. Forschungsgebiete: Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Literatur- und Mediendidaktik, Kultur, Musik. Letztes Buch: »Selbstoptimierung. Eine kritische Diskursgeschichte des Tagebuchs« (2018).

Foto: Ivo Mayr | CORRECTIV

lea messerschmidt

hat einen Journalismus-Bachelor in Gelsenkirchen gemacht und studiert im Moment Philosophie und Literatur an der Universität Hamburg. Seit drei Jahren organisiert sie für die Jugendredaktion von CORRECTIV den Salon5-Jugendbuchpreis, der junge Perspektiven in der Literatur feiert und diesen eine Bühne gibt. Zudem war sie journalistisch unter anderem für die WAZ und das studentische Magazin „fudder“ der Badischen Zeitung tätig.

Foto: Tobias Heyel

karsten strack

studierte Germanistik und Medienwissen­schaften an der Universität Paderborn. Heute arbeitet er als Geschäfts­führer des Lektora-Verlags und als Künstlerischer Leiter des Literaturbüros Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Nebenbei ist er als Dozent für die Bereiche Literatur-, Verlagspraxis und Kulturmanagement an verschiedenen Universitäten tätig. Im Jahr 2012 wurde Karsten Strack die Kulturnadel der Stadt Paderborn verliehen.

Foto: Andreas Fischer

Tilman Strasser  

geboren 1984 in München, ist Autor und Kulturkonzepter. Er studierte kreatives Schreiben in Hildesheim und arbeitete für Fernsehproduktionen, Zeitungen und literarische Institutionen. Seit 2011 lebt er in Köln und initiierte u. a. die WG-Lesungsreihe „zwischen/miete nrw“, das interdisziplinäre Lyrikfestival „Satelliten“, die Workshops der „Kölner Schmiede“. Er veröffentlichte den Roman „Hasenmeister“, das Theaterstück „Der Unbeugsame“, das Hörspiel „Der V-Komplex“. Für seine Arbeiten erhielt er Auszeichnungen wie den Hamburger Gast oder das Dieter-Wellershoff-Stipendium.

Foto: Martin Hase

Walter Wandtke

geboren in Bottrop, ist seit November 2022 Mitglied der grünen Fraktion im RVR und dort auch stellvertretendes Mitglied im Ausschuss »Kultur, Sport & Vielfalt«. Nach der Ausbildung zum Deutsch- und Kunstlehrer ist Walter Wandtke in der politischen Erwachsenenbildung sowie als freier Journalist tätig und in der alternativen Radioarbeit im Bürgerfunk aktiv.


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