KUNST LESEN – So lautet der Titel eines gemeinsamen Literaturformats von Kunstmuseum Bochum und Literaturbüro Ruhr, das mit Unterstützung der Kunststiftung NRW auf die Beine gestellt wird. Die Veranstaltung im März steht in engem Bezug zur aktuellen Ausstellung „Warum ist nicht alles schon verschwunden?“, die auch Arbeiten von Chantal Akerman zeigt:
Tine Rahel Völcker: Chantal Akermans Verschwinden. Les Rendez-vous de Tarnów 
Chantal Akerman war wohl eine der ungewöhnlichsten Filmemacherinnen ihrer Zeit. Nicht zuletzt, weil sie als Frau den Kamerablick radikal veränderte und weil sie als Tochter polnisch-jüdischer Emigranten in den westlichen Metropolen keine Heimat, sondern ein permanentes Provisorium sah. Mit sechs Akerman-Filmen im Gepäck reiste Tine Rahel Völcker nach Tarnów, wo Chantal Akermans Mutter 1928 geboren wurde. Eine pittoreske Kleinstadt im Südosten Polens: dort haben bei der letzten Wahl über 60 Prozent der Bevölkerung für rechte oder rechtsradikale Parteien gestimmt. 1942-43 wurde die komplette jüdische Bevölkerung, die Hälfte der Stadt, von den deutschen Besatzern ermordet. Das Buch folgt den Spuren des Vergangenen, Ausgelöschten, Unsichtbaren.
Tine Rahel Völcker ist Autorin von Theaterstücken, Hörspielen und Prosa, – Chantal Akermans Verschwinden ist ihr Prosadebüt
Die Ausstellung ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Moderation: Noor Mertens, Direktorin des Kunstmuseums Bochum.
Datum & Uhrzeit
Location
Kortumstraße 147
44787 Bochum
Tickets hier
